Zitat von M6-HarryUm ein homogenes Gemisch zu erhalten sind glatte Wände nicht dienlich.
Harry
Sorry, hier liegst du leider falsch. Die Homogenität des Gemisches wird vom Spray des Einspritzventils ( Kegelwinkel, Bentwinkel; Zahl der Löcher und Einspritzzeitpunkt) bestimmt. Man ist dabei bemüht, eine Benetzung der Saugrohrwand möglichst zu verhindern. Bei warmen Motor ist es nicht ganz so tragisch, da der Kraftstoff an der Wand sofort wieder verdampft. Bei kaltem Motor läuft er als Rinnsal Richtung Einlaßventil. Auch aus dem Gesichtspunkt der Gemischbildung ist somit eine glatte Wand eher vorteilhaft, da sie weniger Kraftstoff bindet.
Was du später in einem weiteren Beitrag zum Vergaser sagst, ist leider auch nicht richtig. Beim Vergaser war der Trichter poliert, um eine halbwegs brauchbare Genauigkeit bei der Zumessung des Kraftstoffes zu erhalten. Durch die ungleichmäßige Strömung im Vergasersaugrohr sind aber die Zylinder mit stark streuendem Lambda unterwegs gewesen. Da sich die Düsenbestückung im Vergaser immer an den magersten Zylinder ausrichten musste (sonst Fahrfehler durch Aussetzer) sind die anderen Zylinder zu fett gefahren, wodurch natürlich ein Mehrverbrauch entsteht. In der Dynamik war es dann immer noch viel schlimmer (Stichwort: Beschleunigungsspritze), denn dabei sind Schnapsgläser voll Kraffstoff im Saugrohr umhergeirrt.
Übrigens kenne ich kein Vergasersaugrohr, das serienmäßig poliert (von innen natürlich!) wurde. Der Mehrverbrauch begründete sich somit durch die Ungleichverteilung und zwangsweise große Benetzung von Saugrohrwänden und nicht durch Inhomogenitäten des Gemisches durch polierte Saugrohrwände.
Gruß
Ekkhardt