Motorüberholung

    Hallo, ich habe einen 3,6er Bj 89 mit 241000km. Ich habe vor im nächsten April einige Dichtungen wegen undichtigkeiten auszutauschen. (Steuergehäuse,Ölwanne usw) Jetzt stellt sich mir die Frage, da ich zur Arbeitserleichterung den Motor ausbauen möchte, ob ich die Kopfdichtung auch mit machen soll. Die Maschine verbraucht (trotz Ölverlusten) zwischen den Ölwechseln gerade mal knapp einen Liter Öl (Castrol TWS 10W60) Der Motor läuft sauber ohne Probleme und Geräusche( Kettenrasseln, Ventilklappern) Ich werde aber in jedem Fall die Wapu und den Kettenspanner tauschen(vom S52 Motor wenn ich mich nicht irre) Die Kette werde ich erforderlichenfalls nach überprüfen der Kettenlängung auch mit Tauschen. Wass meint ihr dazu, und gibt es Bauteile oder Schwachstellen die noch besonders kontrolliert werden sollten. (ausser die Kupplung).

    Also wenn du die Ölwanne sowieso drunter weg hast würd ich auf jeden Fall die Pleuellagerschalen tauschen. kosten nicht die Welt. Und der Mehraufwand an Arbeit ist auch nicht so doll. Aber zu dem Tausch gibt es auch unendlich viele Meinungen. Aber ich würds machen.


    Gruß, Bello

    Zitat von dr.m5

    Jetzt stellt sich mir die Frage, da ich zur Arbeitserleichterung den Motor ausbauen möchte, ob ich die Kopfdichtung auch mit machen soll.


    Wurde denn die Kopfdichtung schon einmal gewechselt? Wenn nicht, kann ich mir gut vorstellen, dass es Sinn macht, sie gleich mitzwechseln. Zumindest vom 535er weiss ich, dass die Kopfdichtung fast immer bei ca. 190.000 fällig ist. Aber der M hat ja einen ganz anderen Kopf, also wohl kein guter Vergleich.


    Habe auch oft gelesen, dass Lager wechseln bei einer solchen Laufleistung sehr empfehlenswert ist, und der Aufwand nicht zu groß ist, so wie bellohf schreibt.


    Hier haben doch sicher einige Forummitglieder Rechnungen von Überholungen zu Hause, das sollte doch zur Orientierung, welche Teile üblicherweise gewechselt werden, sehr hilfreich sein.


    Auf jeden Fall viel Erfolg bei der Aktion!


    Gruss
    Torsten

    Andererseits... die Kopfdichtung zu wechseln ist doch sicher ein ziemlich großer Aufwand, und man kann die Funktion doch ganz gut im Auge behalten (Öl im Wasser), sollte sie dann mal fällig sein, kann man sie denke ich ohne Probleme bei eingebautem Motor wechseln.

    Bei der Km-Leistung würde ich die Maschine überhollen z.B kompletter Dichtungssatz,Kolbenringe,Pleuellager ,Kurbelwellenlager.Steuerkett,diese Kurbelwellendichtung nicht vergessen usw.
    wenn du schon mal die Maschine draussen hast würde ich das aufjedenfall machen mein bock hat 340Tkm gehoben dann hat ich durch mein verschulden die Maschin zerstört :what: glaub der wäre weit über die 400Tkm gekommen :eek:

    Ich würde die kopfdichtung nicht machen, wenn du sie machst bekommt der motor eine andere höhere kompresion, minimal aber höher, dadurch kann es vorkommen das sich die lager der pleul verabschieden.


    Lagerschalen würde ich zumindestens anschauen und wechseln wenn es nötig ist.


    Kolbenringe würde ich drinnen lassen, wenn er wirklich fast kein öl braucht.


    Alles andere was ich dir empfohlen hätte, hast du oben schon genannt. (Kette, kettenspanner,.......)

    das halte ich für sehr abwegig zumal die Kopfdichtung ja noch in Ordnung zu sein scheint. Falls die Kopfdichtung überhaupt beschädigt ist, macht der minimale Kompressionszuwachs doch keine Schwierigkeiten. Die Pleuel und Lager halten bei einem neu abgedichteten, oder AT-Motor auch ohne Probleme, und haben ausreichend Reserven.
    Oder liege ich da falsch und jemandem ist ein Lagerschaden bekannt der aus einer intakten Zylinderkopfdichtung resultiert ist?

    Man soll an gut laufenden Motoren nicht soviel rumfummeln und verändern, sie nehmen es Übel. Mal abgesehen vom Ventileeinstellen. Laufen lassen bis der Ölverbrauch anfängt, dann aber rechtzeitig generalüberholen. Wer es ordentlich mit BMW Teile macht, wird so um die 3700 Euro rechnen müssen. Reine Materialkosten sind hier gemeint.


    Oldie

    Zitat von Oldie

    Wer es ordentlich mit BMW Teile macht, wird so um die 3700 Euro rechnen müssen. Reine Materialkosten sind hier gemeint.


    Oldie


    Kannst mal diese Materialien aufzählen?


    Gruss

    Zitat von dr.m5

    Hallo, ich habe einen 3,6er Bj 89 mit 241000km. Ich habe vor im nächsten April einige Dichtungen wegen undichtigkeiten auszutauschen. (Steuergehäuse,Ölwanne usw) Jetzt stellt sich mir die Frage, da ich zur Arbeitserleichterung den Motor ausbauen möchte, ob ich die Kopfdichtung auch mit machen soll. Die Maschine verbraucht (trotz Ölverlusten) zwischen den Ölwechseln gerade mal knapp einen Liter Öl (Castrol TWS 10W60) Der Motor läuft sauber ohne Probleme und Geräusche( Kettenrasseln, Ventilklappern) Ich werde aber in jedem Fall die Wapu und den Kettenspanner tauschen(vom S52 Motor wenn ich mich nicht irre) Die Kette werde ich erforderlichenfalls nach überprüfen der Kettenlängung auch mit Tauschen. Wass meint ihr dazu, und gibt es Bauteile oder Schwachstellen die noch besonders kontrolliert werden sollten. (ausser die Kupplung).


    Hi,wie oldie schon sagte.so lassen bis er richtig anfängt,gibt motoren mit 150 tkm die wesentlich schlechter sind bzw behadelt wurden,als die mit 250tkm.also.ich würde auch nur die dichtungen machen..kerzen alle filter übliche halt..

    Beim 3,8er sind das folgende Teile:


    KETTENRAD (2x) € 180.96
    LAGERSCHALE GELB 49,00MM (12x) € 112.75
    FUEHRUNGSLAGERSCHALE ROT 60,00MM € 15.66
    FUEHRUNGSLAGERSCHALE BLAU 60,00MM € 15.66
    LAGERSCHALE ROT 60,00MM (6X) € 54.98
    LAGERSCHALE BLAU 60,00MM (6x) € 54.98
    SATZ KOLBEN € 1444.20
    STEUERKETTE € 72.38
    KETTENRAD EINLASS € 97.56
    KETTENRAD AUSLASS € 97.56
    KETTENRAD € 26.80
    SPANNSCHIENE € 135.72
    SPANNSCHIENE-DOPPELKETTE € 150.80
    GLEITSCHIENE-DOPPELKETTE € 12.06
    KETTENSPANNER € 49.30
    GLEITSCHIENE-DOPPELKETTE € 42.22
    ÖLPUMPE € 244.18
    SATZ ÖLFILTEREINSATZ € 8.76
    AUSTAUSCH WASSERPUMPE € 211.12
    LUFTFILTEREINSATZ € 19.26
    ZÜNDKERZE (6x) € 74,47


    = 3121,38 € (+Dichtungssatz +Kleinteile)


    zzgl. das was beim Kopf nötig ist (Plättchen zum Einstellen des Ventilspiels, Ventilführungen, usw...)


    Korrekt.Vielleicht machen sich jetzt mal die jungs gedanken darüber.warum fzg für 3000€ angeboten werden,und saubere für 5000-8000€ verkauft werden..Wer rechnen kann,ist klar im vorteil..Ich wollte nur das ansprechen,weil es fragen gab,aus welchen gründen der m5 so billig geworden ist,und es exemplare schon für 3000€ gibt.die liste ist die richtige Antwort. ;)

    Eure Meinungen , und vor allem die Kostenaufstellung helfen mir schon einiges weiter. Werde aber in jedem Fall die Lagerschalen mal anschauen und vermessen. Dann werd ich mal weitersehen. Sollte ich nach dem Motorenausbau keine Leckagen an der Kopfdichtung entdecken werd ich sie warscheinlich drauf lassen. Kommt aber auch auf Zeit, Lust und dicke der Brieftasche an.
    Ps: soviel ich weis ist noch die erste Kopfdichtung drauf.

    Wie gesagt die Maschine auszubauen ist ne schweine arbeit überlegt dir ganz genau was du tust.Ich habe den Motor komplett mit Getriebe ausgebaut scheiss arbeit ,geht aber beim einbau hab ich auch alles dran gelassen brauchst halt mit dem Motorträger brutalen Winkel bzw.hatte Probleme mit dem Flammenrohr musst ein bissel hebeln.

    Jetzt mal ne Frage an die profis.


    Wenn ich den Motor überhole, muss ich die kolben auch neu kaufen?


    Die kolben haben ja an sich keine abnützung, wenn der motor richtig behandelt wurde, wenn sie riefen aufweisen muss der block auch geschlieffen werden und somit müssen neue kolben rein.
    Was ist aber wenn die kolben und laufflächen keine schäden aufweisen?
    Oder nützen sich die nuten der kolben ab wo die kolbenringe drinnen sind ab, soll heisen das sie breiter werden?

    Zitat von Reini

    Jetzt mal ne Frage an die profis.


    Wenn ich den Motor überhole, muss ich die kolben auch neu kaufen?


    Die kolben haben ja an sich keine abnützung, wenn der motor richtig behandelt wurde, wenn sie riefen aufweisen muss der block auch geschlieffen werden und somit müssen neue kolben rein.
    Was ist aber wenn die kolben und laufflächen keine schäden aufweisen?
    Oder nützen sich die nuten der kolben ab wo die kolbenringe drinnen sind ab, soll heisen das sie breiter werden?


    Wenn die Kolben gut sind - d.h die Kolben liegen innerhalb der vorgegebenen Toleranzen - dann kann man sie theoretisch auch weiter benützen. Also Kolben säubern, neu Ringe aufziehen und weiter gehts. Vorausgesetzt, die Laufbahn hat wirklich nichts und das Kolbenspiel ist ok.


    Ich selbst habe noch keinen Kolben gesehen, bei dem die Ringnuten was hatten. Verschleiß ist hier aber bestimmt auch möglich - meist sind die Ringe aber festgebacken und weisen kein Spiel ( da fest :rolleyes: ), aber meist Abnutzungsspuren auf.


    Alle übrigen Möglichkeiten laße ich mal außen vor, denn sonst wird es ein seeeeehr langer Beitrag.


    Harry

    Zitat von M6-Harry


    Ich selbst habe noch keinen Kolben gesehen, bei dem die Ringnuten was hatten. Verschleiß ist hier aber bestimmt auch möglich - meist sind die Ringe aber festgebacken und weisen kein Spiel ( da fest :rolleyes: ), aber meist Abnutzungsspuren auf.


    Alle übrigen Möglichkeiten laße ich mal außen vor, denn sonst wird es ein seeeeehr langer Beitrag.


    Harry


    Hab da mal was gescannt....

    Zitat von Cheko

    Hab da mal was gescannt....


    Interessant, jedoch hatten alle alte Kolben, die ich sah, festsitzende Ringe.


    Wieder was gelernt -Danke für den Ausschnitt! :DD:


    Harry

    Wenn ich die Spielsachen alle auf dem Tisch liegen habe und der Motor 250 Tkm runter hat, schaue ich gar nicht erst nach ob der Kolben was hat, der ist fertig und muss getauscht werden. Ebenso wird der Motorblock gebohrt und gehohnt. Alle Lagerschalen gehen in die Tonne, oder ich behalte eine als Andenken. Allenfalls schaue ich mir das Kippspiel der Ventile an und wenn nötig muss halt ein Satz neuer Ventile her mit Schaft-Übermaß und die Ventilführungen lasse ich in der Maschinenfabrik aufarbeiten. Wenn mein Zylinderkopf nicht verzogen ist, wird er vorsichtig auf der Dichtfläche saubergemacht und wieder montiert. Die Kurbelzapfen werden auf Rundlauf vermessen. So das war’s schon. Zylinderkopfdichtung muss eh immer neu. Die Kleinigkeiten die üblich sind lassen wir hier mal unerwähnt.
    Wer es wirtschaftlich sieht, 4000 Euro durch 250 Tkm = 0,016 Euro pro km.
    All die Arbeiten lohnen sich nur, wenn man das Fahrzeug lange weiterfahren will...


    Der Trixer macht nur neue Götze Ringe drauf, geht mit kräftigem Schmirgel durch die Zylinderlaufbahn (damit sich die Ringe schneller einschleifen). Allenfalls spendiert er neue Gleitlager und der Kolben, der übermäßig Spiel hat, wird mit einem Billigkolben ersetzt, Maschinenfabriken wissen wo sie so was herbekommen. Ansonsten bleibt alles so wie es ist. Und fertig iss.
    Im Angebot steht dann, wurde Grundüberholt.


    Tja, so ist das nu mal, bei solchen Sachen fällt mir immer mein Freund Ruskin ein, der kannte sich schon damals gut aus. :D


    Oldie

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!

Benutzerkonto erstellen Anmelden