E 34 3,6 Liter Triebwerksprobleme

Hallo zusammen,
mache gerade meinen 5 er fit für das kommende Frühjahr. Habe 4 Original Dämpfer mit allen Anbauteilen gesetzt und bin nun am Triebwerk dran. Habe heute den V Deckel demontiert und die Längung der Steuerkette ermittelt wie hier im Forum beschrieben. Komme dabei immer auf ein anderes Ergebnis, d.h. bei definierter Stellung der Nockenwellen im Wellengehäuse bin ich am Polrad mal 5 mm vor OT wenn ich dess Teil weiterdreh um 360 Grad dann ist es mal genau OT oder auch 15 mm danach. Das Ergebnis ist nicht reproduzierbar. Die Markierungen an den Wellen habe ich genau eingehalten und immer sauber auf Augenhöhe abgelesen. Natürlich habe ich die Wellen auch in der richtigen Drehrichtung gedregt, d.h. 5 ter Gang rein und langsam am vorderen rechten Rad den Wagen in Fahrtrichtung bewegt, bis Markierungen erreicht waren. Nun stellt sich mir die Frage, ob die Steuerkette hier ggf. unterschiedlich gelängt sein könnte. Hatte jemand schon solche Probleme ?
Weiterhin habe ich am Ventildeckel ein weiteres Schreckensbild vorgefunden. Dort wo das Abschirmblech in Bereich des Flansches zur Kurbelgehäuseentlüftung in den V Deckel mit den Schrauben M 5 verschraubt ist, fehelen 2 Schraubenköpfe und die U Scheiben welche normalerweise unter den Schraubenköpfen sind. Im Wellengehäuse habe ich diese Teile nicht gefunden, nun ist es möglich dass die Fremdkörper in den Ölrücklaufbohrungen hängen oder gar in der Ölwanne schlummern.
Ne Frage an die Experten, wie groß sind die Rücklaufbohrungen, passen da die Schraubenköpfe und die U Scheiben durch ? Wenn ja dann müsste ich die Teile ja in der Ölwanne finden. Hatte jemand schon solche Probleme ?
Nun ran an die Tasten.

Gruß
Bernd

Zitat von Oldie

Man schiebt ein Auto nicht mit eingelegtem Gang hin und her um irgendetwas am Motor festzustellen, bedenke die Kompression kann dein Unterfangen verfälschen in dem sie den Kolben einfach wieder zurückdrückt.

Also Kerzen raus, 30'ßiger Nuss auf die Kurbelwelle, Gang raus und dann langsam in Richtung Generator drehen bis die Nockenwellen auf Markierung stehen, dann am Kurbelwellen OT den Vergang ablesen. Feingefühl ist gefragt und nicht die Hölzfäller Methode...

Wie sagt man, tausend mal probiert immer geklappt, also nu mach mal...

Such mal im Öl an der Auslassnockenwelle die Schrauben etc., normalerweise müsste sich dort was finden, oder es hat Jemand die Dinger abgerissen weil er das Blech abschrauben wollte, in der Regel sind solche Schrauben noch mit Loctite gesichert.

Oldie

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Hallo Oldie,
danke für die schnelle Antwort,aber so ganz auf der Brotsupp bin ich auch net dahergeschwommen.
Habe die Methode 5 ter Gang 6 oder 7 x durchgeführt, danach die Kerzen raus und ne Nuss auf die Zentralmutter der Kurbelwelle gesteckt und vorsichtigt so richtig sachte wie es eben ein Maschinenschlossermeister so kann in Drehrichtung des Motors gedreht. Natürlich nur in dieser. Ergebnis gleich wie mit der Methode 5 ter Gang.
Habe dann ne große Stahlunterlage meiner Frasmaschine aus dem Schrank geholt ( ist planparalell geschliffen das Teil ) und diese über das Kettenkastengehäuse am Zylinder NR. 2 gelegt und gegen verrutschen gesichert, Meßuhr mit Stativ aufgebaut und an der Einlassnockenwelle Zylinder 1 nach besagter Methode Nuss auf Zentralmutter die Wellen wieder auf Position gedreht. Die Messuhr habe ich mit dem Taster auf dem höchsten Punkt der Nocke auf 0 gestellt und habe den Versuch noch 2 bis 3 x wiederholt bis meine Messuhr wieder 0 angezeigt hat und die Markierungen der Nockenwellen wieder mit dem Lagerbügel übereingestimmt haben. Ergebnis wieder das gleiche, jedoch war die Abweichung von vor OT bis nach OT etwas kleiner.
Deshalb meine Frage, kann es sein dass die Kette unterschiedlich gelängt ist ?

Wenn die Kette schonmals getauscht wurde und die Kollegen dabei den Motor beim Auflegen der Kette in die falsche Richtung gedreht haben, dann ist so was möglich.
Hatte dieses Problem mal bei nem M 30 Motor, welcher eine komplette Revision durch einen KFZ' ler erfahten hatte. Der kam mit nem komischen Geräusch aus dem Kettenkasten zu mir, mit ca. 30 000 gefahrenen km nach besagter Reparatur. Ich selbst habe diesen Fehler nicht gefunden, habe nen Tip von nem Motoreninstandsetzer bekommen welcher mir immer meine Wellen schleift. Also hab ich dess Gerümpel runtergemacht, die Kette mit ins Geschäft genommen,die Kette an einer Stelle aufgemacht ( mit ner Holzfällermethode ) in ne Vorrichtung am Kettenglied eingehängt und am Ende der Kette mit 15 N auf Zug belastet. Danach auf der Meßmaschine sauber angefahren und nach 10 Gliedern immer den Abstand messen lassen. Und siehe da dess Ding war unterschiedlich gelängt. Machte auf 10 Glieder +/-
1,3 mm aus,was ich da mal mehr oder weniger hatte. Das Ergebnis war übrigens reproduzierbar. Habe dann alles neu montiert, d.h. Ritzel auf KW und Nocke mit ner neuen Kette. Seither alles o.k.

Nun aber wieder zu meinem Problem, seh schon Oldie,dass wir beide da wohl a bissel fachsimpelt werden. Vor ich das Triebwerk nun am Kettenkasten demontier und alles rauswerf was mir net gefällt hab ich eben bei den Experten mal nachgefragt ob so was schon mal da war.

Habe den 5 er erst seit letztem Jahr und kenne die Vorgeschichte des Wagens net. Bin letztes Jahr ca. 2000 km mit gefahren um mir nen Eindruck zu verschaffen was dem Wagen so an Kleinigkeiten fehlt. Optisch ist der Wagen recht gepflegt, technisch hat er einige kleine Mucken.
Lt.dem letzten Vorbesitzer sind die 180000 km original, Getriebe wurde bei Getrag schon gerichtet, Motor weiß er nicht. Was die Kollegen vor ihm gemacht haben ist unbekannt. Wapu hat der Kollege vor mir zu Schrott gefahren, d.h. der Lüfterflügel die Wapu die Visco Kupplung sowie der Kühler
und die Kühlerzarge sind neu.
Ist im übrigen nen komischer Ventildeckel drauf, ohne M Schriftzug, als ob einer mit der Fräsmaschine den Schriftzug weggefräst hätte, danach silber lackiert.
Habe nun letzte Woche ne komplette Bremsenrevision durchfeführt, d.h. neue Scheiben von Brembo vorne und hinten, neue Beläge, nen neues Kardanwellen Mittellager, 4 neue Dämpfer mit allen Anbauteilen incl. der Domlager vorne und hinten.
So und nun ist halt das Triebwerk dran, vor es wieder losgeht.
Geplant ist eine Motorspülung, Leckagen am Kettenkastengehäuse abdichten, und ggf. die Kette mit den dazugehörigen Teilen tauschen, falls dies nötig sein sollte.
Weiterhin habe ich das Problem, dass der Motor im kalten Zustand so ca. 1,5 min. wie ne Gasturbine heult. Ist dann schlagartig weg und auch immer nur zu hören wenn er kalt ist. Denke dass es die Luftpumpe sein könnte ???
Na ja werd den Riemen mal runtermachen und die Kaltlaufphase ohne die Pumpe durchfahren.
Falls Dir zu meinem Problem noch was einfällt dann schreiben.

Übrigens die Schraubenköpfe habe ich nicht im ZK gefunden, alles ausgesucht.

Gruß

Bernd

Hallo,
danke für die Tips. Da mir jedoch dies alles in der Summe zu heiß ist und ich mir auf meine alten Tage auch kein Handy mehr anschaffen möchte damit ich nach dem Abschleppdienst rufen kann falls ich stehen bleiben sollte, habe ich mich entschlossen das Triebwerk zu ziehen und eine Steuertriebreparatur durchzuführen. Macht vermutlich am meißten Sinn, da das Ausrücklager der Kupplung au a bissel rumpelt und die Kupplung selbst vermutlich ebenfalls diverser Aufmerkamkeit bearf. Tja dann kann ich mir dess alles anschauen vor allem ob was in der Ölwanne liegt. Den Kopf lass ich drauf, werde jedoch nen Endoskop besorgen und mal in die Brennräume gucken und die Ölkanäle durchleuchten.

Gruß

Bernd

Zitat von Oldie

BMW sagt in der Serviceanleitung das die Steuerkette bei 90.000km gewechselt werden soll/muß. Aber wer macht das schon, zumal wenn man den Preis dafür genannt bekommt.
Anscheinend sind Ketten verbaut worden, die mal verschleißen und andere wiederum nicht. Wenn der Motor nach einer strammen Autobahn abgestellt wird und am nächsten Tag, nach dem Start, vor sich hin grummelt und nach 5 Sekunden damit aufhört, würde ich mir ernsthafte Gedanken machen wie ich die Kette gewechselt kriege. Die irrige Ansicht, nur den Kettenspanner vom M3 einzubauen und das Problem sei damit gelöst, kann ich nur vor warnen. Wer will kann ja mal hier draufklicken.
Wenn der Motor sowieso raus kommt, würde ich auf jeden Fall eine neue Kette und das Kurbelwellenritzel erneuern.

Ich wünsche Dir viel Spaß bei den Aktionen, wie ich sehe, ist der M in guten Händen.

Noch was, wenn's grummelt, kein Gas geben, der Kettenspanner hat dann noch keinen ausreichenden Druck aufgebaut.

Oldie

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Danke für die schnelle Antwort Oldie !!

Nun wenn ich in den Ersatzteilkatalog beim BMW Händler schau, dann iss da richtig Material verbaut. Gleitschienen und Führungsschienen, Spanner, die 2 Ritzel der NW, die KW Ritzel, ein weiteres Ritzel mit Nadellager, Spanner Ölpumpe, Ölpumpenritzel, und die beiden Ketten. Was mus denn nun devinitiv raus ? Denke dass sich der Zustand der Führungsschiene beurteilen lässt, wobei natürlich keiner sagen kann ob der aufvulkanisierte Gummi auch drauf bleibt wenn das Teil weiterhin verbaut werden sollte.
Jedoch was mach ich mit den NW Ritzeln? Messen kann ich ja nix, da ich keine Zeichnung hab um die Teile zu beurteilen.
Bin deshalb versucht alles rauszuwerfen. Aber Oldie ne Frage an den Profi was würdest Du denn rausmachen ? Nur die Kette und die KW Ritzel ?
Von der M 3 Kettenspannerversion wie sie hier immer wieder zu lesen ist halte ich net so viel. Tendiere da zum Original ET falls dies notwendig sein sollte.
Was rätst Du mir denn ?

So nun noch ne allerletzte Frage an den Profi. Habe wieder alles zusammengebaut damit nichts reinfallen kann vor ich mit der großen Maßnahme beginne. Habe dann den M gestartet und im BC die Meldung Öldruck Sensor bekommen. Motor sofort abgestellt, nach vorne geschaut wo die Meßstellen sind, Kabel sind drauf, nen paar min gewartet und das Triebwerk nochmals gestartet. Meldung nicht mehr erschienen. Habe dann den Wagen in meiner Werkstatt in ner anderen Räumlichkeit abgestellt da ich noch nen Dieselpatienten hab.
Jedoch wie mus ich nun diese Meldung werten ?
Wo muss ich nun sicherheitshalber noch mitschauen damit alles i.O. ist?

Gruß
Bernd