Mitte Sept. 2012: Sightseeing M5 Tour Kärnten (Österreich)

  • In der Zeit zw. dem 15.09. und dem 30.09.2012 werde ich wie jedes Jahr eine mehrtägige (4-6 Tage) M5 Ausfahrt mit Schwerpunkt "Sightseeing" (Eile mit Weile) machen.


    Diesmal wird die Route im Grossraum Kärnten (das liegt in Österreich, südlich von Salzburg, also nur ca. 1,5 Std von München entfernt) sein.


    Was gibt es da zu sehen und zu erfahren?

    - wunderschöne Berglandschaften
    - endlose Kurven
    - wenig Verkehr
    - günstiges und gutes Essen
    - günstige und freundliche Hotels / Gasthöfe
    - schöne kleine und grössere Seen


    Die genaue Tour habe ich noch nicht herausgesucht.
    Wer mich kennt, weiss jedoch, dass es eine Aneinanderreihung von 1A-Streckenabschnitten sein wird :)


    Wer interessiert ist mitzufahren: Bitte hier posten oder via PN/EMail mir melden.


    Wünsche betreffend Route / Datumsbereich können so noch einfliessen.


    Ziel ist, dass am 31.08.2012 die Route, die Teilnehmer, die Hotels und die Daten festgenagelt sind.


    Ich fahre auf jeden Fall.


    Viele Grüsse
    Hermann

    E34 530V8 '94 318 tkm diamantschwarz
    E34 M5T '92 204 tkm BMW schwarz II
    E34 525 '94 194 tkm fjordgrau

    E34 525iA '94 121 tkm orientblau

  • Die Planung ist nun erstellt:


    20.09.2012 Zug - Landquart - Davons - Zernez - Ofenpass - St. Maria - Umbrailpass - Stelvio - Merano
    21.09.2012 Merano - Lotterbad - Lauregno - Fondo - Mendola (SS42) - Lago di Caldaro - Ora - Monte San Pietro (SP72) - Ponte Nova - Carezza (SS241) - Canazei (SS48) - Ciamp dello Stanzon (SS641) - Selva - Cortina d'Ampezzo (SS638)
    22.09.2012 Cortina d'Ampezzo - Auronzo die Cadore (SS48) - Santo Stefano di Cadore (SS52) - Comeglians (SS355) - Villa Santina (SS355) - Tolmezzo (SS52) - Tarvisio (SS13) - Velden am Wörthersee (E55)
    23.09.2012 Velden am Wörthersee - Althofen (S37) - Guttaring - Klippitztörl - Bad St. Leonhard - Judenburg - Trieben - Stainach - Bad Ischl - Steinbach am Attersee - Seewalchen am Attersee - Salzburg
    24.09.2012 Salzburg - Bad Reichenhall - St. Johann - Brixen im Thale - Wörgl - Innsbruck - Götzens - Haggen - Oetz - Trankhütte - Königskappelle - Brennwald - Fliess - Pfunds - Samnaun
    25.09.2012 Samnaun - Susch - Davos - Landquart - Zug


    Hotels:
    20.09.2012 - 21.09.2012 Meran: Flora Blumenresidence,30. Aprilstr. 2, 39012 Meran, EZ EUR 88
    21.09.2012 - 22.09.2012 Cortina d'Ampezzo: Hotel Bellaria , Corso Italia 266, 32043 Cortina d'Ampezzo, EZ EUR 75
    22.09.2012 - 23.09.2012 Velden: Erlenheim Schieflinger Straße 26, 9220 Velden am Wörther See, EZ EUR 43
    23.09.2012 - 24.09.2012 Salzburg: Johannes-Schlössl der Pallottiner, Mönchsberg 24, 5020 Salzburg, EZ EUR 53.30
    24.09.2012 - 25.09.2012 Samnaun: Samnaunerhof Vital-Hotel, Dorfstrasse 48, 7563 Samnaun - Dorf, EZ EUR 60.62



    Es wird teilweise eng und anspruchsvoll, dann wieder mal in einer grösseren Stadt und gegen Ende noch günstig einkaufen und tanken :)


    Wer interessiert ist mitzufahren: es wird sicher genug Platz haben auf den Strassen.


    Grüsse
    Hermann

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  • Nächsten Donnerstag geht's los.


    Bis dato bin ich noch alleine.


    Nicht, dass mir das etwas ausmacht, aber wenn sich noch spontan jemand anschliessen will: Los :!:


    Das wird mit Sicherheit ein tolles Erlebnis.


    Grüsse
    Hermann

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  • Es war nicht viel Neues zu erwarten, denn der erste Teil via Autobahn A3 Chur bis Landquart und auch noch bis Davos, das Landwassertal hoch, war mir wohlbekannt. Das Verkehrsaufkommen war mässig und da ich genügend Zeit hatte und das Wetter schön war, konnte ich in Ruhe die Gegend ansehen, wenn es wieder mal nicht so zügig vorwärts ging. Überholen war nur dann die Option, wenn es zeitlich auch etwas brachte; Kolonnenreiten war out-of-Scope ;)


    Eingangs Davos geht es gleich links Richtung Flüelapass. Der Zürcher mit seinem Diesel-Audi vor mir war bereits vor der ersten Kurve Geschichte. Zwei oder drei andere Fahrzeuge waren auch kein Thema, da der Verkehr hier bereits stark ausgedünnt war.


    Am Mittwochmorgen hatte es hier noch Schneeflocken gegeben; davon war ausser auf den Felsen weiter oben nichts mehr zu sehen, sodass die Fahrt über den Pass mit den Sommerreifen gar kein Problem war. Auf der Passhöhe hatte es knapp 8 Grad und ich liess ihn ohne Stopp hinter mir, nicht ohne jedoch die leicht vom Schnee gepuderten Gipfel anzusehen.


    Der Weg hinab nach Susch kann recht zügig angegangen werden, jetzt wo die Baustellen alle verschwunden sind. Ab und an langsamere Fahrzeuge, die bald rechts liegengelassen werden...


    Von Susch nach Zernez, dem Einstiegspunkt zum Ofenpass, fährt am besten gelassen, denn hier hat es immer recht viel Kolonnenverkehr mit LKWs.


    Den Ofenpass sind wir (Dominik und ich) auf dem Weg zum Treffpunkt in Livorgno bereits vor einigen Jahren an einer E34 M5 Alpenrundfahrt gefahren und somit kamen mir einige Abschnitte recht bekannt vor. Der ganze Ofenpass führt durch einen Nationalpark und entsprechend viele Wanderer (mit ihren Autos) hat es hier an diversen Stellen.
    Speziell ist, dass der Pass nach einige hundert Höhenmetern wieder stark abfällt bis zu dem Punkt, wo der einspurige Tunnel nach Livorgno führt; ab dort steigt er erneut an, was sich für Radfahrer wie zwei Pässe in den Beinen anfühlen muss; dem M5 war das egal ;)


    Die Passhöhe des Ofenpasses ist wenig spektakulär, sodass dieser ebenfalls ohne Stopp passiert wurde. Danach öffnet sich das Val Müstair, das wirklich sehenswert ist. Da ich mir nicht so sicher war, ob das Stilfser Joch mit über 2800 m.ü.M. wirklich schneefrei ist, bin ich die Abkürzung via Müstair gefahren. Sta. Maria und Müstair sind alte, enge schöne Dörfer und sehen noch genauso aus wie vor fast 30 Jahren, als ich hier mal mit dem Fahrrad durchgeradelt bin.
    Die 65km von der Grenze bis Meran sind nur mit Geduld hinter sich zu bringen, da es nicht nur viele langsame LKWs hat, vor allem die vielen Bauern mit ihren Traktoren, die gerade bei der Ernte sind, bremsen grössere Kolonnen ein.


    Bereits um ca. 14:30 nach ziemlich genau 300km war die Ankunft in Meran. Nach dem einchecken ins Hotel ist die schöne Stadt unbedingt zu Fuss zu erkunden (siehe Bild). Es hat hier viele ältere Deutsche Touristen und die Stadt ist 100% bilingual; alle sprechen und schreiben Deutsch und Italienisch und dabei wird keine der beiden Sprachen bevorzugt. Die Preise sind günstig für Schweizer Verhältnisse (1 Kugel Eis 1 EUR, Wienerkalbsschnitzel mit Kartoffeln EUR 16.50) und die Servicequalität ist hoch. Tiroler Produkte sind überall erhältlich und man ist stolz darauf.

  • Die erste halbe Stunde ging verloren, weil ich den Einstieg trotz Karte, TomTom und Schildern zum Jaufenpass wegen Umleitungen, resp. Sperrungen nicht finden konnte. Erst via Lana, dem nächsten Ort und via Autostrada hat es dann doch noch geklappt. Diese Strassenkarte Michelin Nr. 562 ist aber auch echt mangelhaft! Auf dieser Passstrasse, die nach Fondo führt (Fondo ist allerdings erst nach der Passhöhe das erste Mal angeschrieben!!!) kann der E34 M5 seine Qualitäten voll ausspielen, da es mehrheitlich schnelle links-rechts Kombinationen sind. Etwelche Mercedes und Audis mit Deutschen Kennzeichen sind zu leichte „Opfer“ und kann man nicht mal als Hindernisse bezeichnen...
    Von Fondo bis zum Mendelpass geht's genauso landschaftlich unspektakulär weiter. Ganz anders sieht der Abstieg vom Mendelpass in die Ebene aus: 15 Tornantes (Spitzkehren) und auch sonst einige Kurven mit überraschendem Verlauf sollten die Aufmerksamkeit des Fahrers voll erhalten.
    In diesem Tal mit dem Kalterer See (wo übrigens der bekannte aber wenig beliebte Wein herkommt) fällt es erneut recht schwer, den Einstieg zur S48 zu finden, da die Strassen entweder nur teilweise mit den Nummern versehen sind oder die Wegweiser nur Orte enthalten, die auf der Karte nicht verzeichnet sind. Echt mühsam, diese Italienischen „Helferleins“ :(


    Die Abzweigung in die unwichtige Richtung Petersberg nach ca. 9.5 km ist dann allerdings wieder sehr gut beschriftet... Diese Anhöhe ist erst bei der Abfahrt wieder M5 Land. Nach einigen km wieder eine Gablung mit total verwirrenden Schildern. Da hinten überholte Autos aufschliessen, heisst es aus dem Bauch heraus entscheiden, nur um nach ca. 6 km festzustellen, dass dies die Strasse S620 nach Cavalese ist, was total falsch ist... Umkehr ist erneut die Folge und dann gelingt es auch in Welschhofen korrekt in Richtung Karersee abzubiegen. Dort vor einer Baustelle ein Rotlicht. Vor mir nur 1 Fahrzeug, hinter mir ein E91T.
    Kaum wird es grün, klebt der E91 mir am Heck. Ich muss einige Kurven warten, bevor ein Überholvorgang möglich ist und der E91 hängt sich gleich an. Ich denke mir noch: Was will der; ist das etwa ein Zivi? Na gut, ich fahre auf der engen Strasse kaum über 100, also kann er mir nichts anhaben, im Fall der Fälle. Ich gase aus den Kurven richtig an und er versucht mit allen Mitteln zu folgen, was er nicht schafft. Kurz darauf eine längere 50er Zone und ich schleiche mit 52km/h dahin. Er schliesst wieder sehr nahe auf und ich denke: Ok, ein Foto-Stopp und dann sehe ich ja, was los ist. Ich biege auf eine schmale Kiestrasse ein und er folgt mir.
    Fenster runten: Er: „Hallo, ist das ein E34 M5?“ Ich: „Ja, wieso?“ Er: „Ich hatte dich gesehen, wollte mal prüfen, ob mein 335i Diesel mithalten kann und bin dir nachgefahren; er kann nicht. Habe auch noch einen E60 M5“. Ich: „Alles klar, und Tschüss“. Er hat dann gewendet und ist wieder talwärts gefahren. So ein E34 M5 fällt also doch noch ab und zu auf :)


    Canazei ist nicht mehr weit und dann folgen nur noch positive Überraschungen: bereits beim Aufstieg zum Passo di Sella werden riesige Felsbrocken sichtbar und man fragt sich, wo denn dieser Pass um Gottes Willen durchführen soll :?: :!: :?: :!:
    Mehrere Fotostopps werden eingelegt (siehe Bild) und das Tempo ist im sightseeing-tauglich. Das bleibt einem wortwörtlich die Spucke weg, wie gigantisch diese steilen Felswände der Dolomiten über dem Pass stehen! Die Bilder können den Eindruck nur bedingt wiedergeben.


    Ein Stopp auf der Passhöhe ist ein Muss; dort auf der Bank einen Kaffee trinken und diese gewaltigen Berge vor stahlblauem Himmel wirken lassen. Der M5 darf sich auch ein wenig ausruhen, resp. abkühlen.
    Beim Abstieg darf man sich auch Zeit nehmen, denn nun sieht man einige Berge von der anderen Seite, was nicht minder beeindruckend ist :!:
    Schade ist nur, dass die Abzweigung Richtung Cortina d'Ampezzo nur so angeschrieben ist, dass man es von der anderen Fahrtrichtung erkennen kann. So bin ich erneut ein paar km in die falsche Richtung gefahren (bis Wölkenstein) aber da es eine schöne Strecke ist, macht das gar nicht so viel aus.
    Auch der nächste Pass (Passo di Gardena) hält viele Ahhs und Ohhs bereit. Auf der Passhöhe ist so viel los, dass ein Stopp erst einige 100m weiter möglich ist. Dort kann man mal durchatmen und diese einmalige Landschaft tief einwirken lassen.


    Es geht dann weiter bergab bis La Villa / Stern, wo es zum letzten Mal gilt, eine Abbiegung nicht zu verpassen. Der Passo di Valparola ist nicht weit und macht viel Spass, da es nicht sehr viele Tornantes gibt. Vom Valparola bis zum Passo di Falzeregg sind es vielleicht nur 200 Höhenmeter Abstieg. Dort sollte man auch nochmals stoppen, denn es gibt wieder viele Berge zu bestaunen (siehe Bild).
    Der Abstieg nach Cortina d'Ampezzo ist nur noch gut 17 km und man erhält bald einen Blick über den Talkessel von Cortina mit seinen Dolomitenspitzen.
    Cortina ist gepflegt und hat sogar eine erwähnenswerte Fussgängerzone. Für Autofahrer hingegen gibt es primär Einbahnen, Umwege und falscher Fährten; obwohl mein Hotel nur ca. 400 vom Zentralkreisel entfernt ist (Luftlinie) ist der Weg mit dem Auto ca. 1.9 km...
    Es gibt in Cortina leider viele Restaurants, die ausschliesslich Pizzen anbieten, aber ich habe dann doch noch mein Filetto di Manzo mit einer Flasche Rotwein Cabernet Franc gekriegt und somit war das ein würdiger Abschluss dieses Tages.

  • Um 08:30 geht's los in Richtung Passo Tre Crocci. Eine pefekte Aufwärmstrecke für M5 und Fahrer, denn es geht über ein paar Tornante und „pragmatischen“, sprich ohne Vorwarnung enger werdenden Kurven hoch auf den Pass im Wald.
    Nach knapp 10 km ist die Passhöhe erreicht und ab da geht es anscheinend unendlich lange bergab (ausser einer ca. 6 km langen Steigung auf den Passo della Mauria) bis Tolmezzo (ca. 80 :!: km). Nur link-rechts-links-rechts und das bei meist üblem Strassenbelag. Mehr als 90 km/h liegen nirgendwo drin, denn es holpert und springt und hoppelt dass der Magen auf und ab tanzt...
    Immerhin ist die Strasse in meine Richtung komplett verlassen, sodass sich die Fahrweise Eile-mit-Weile perfekt umsetzen lässt.


    Ein Kaffepause in Tolmezzo lässt sich nicht realisieren, da es einen Dorfmarkt gibt und ALLE möglichen Parkplätze bereits belegt sind. Also weiter und auf die Autobahn Richtung Grenzort Tarvisio.
    Bei der Peage gibt es zwar einen Stau, aber bei den Kreditkartenterminals steht seltsamerweise niemand, sodass ich da sofort durchkomme. Mit dem Beschleunigen danach wird es jedoch nichts,da mich die Carabinieri herauswinken. Bin ich etwa zu schnell gefahren :?: Wohl kaum ;)
    Nein, sie sehen sich in Ruhe (10 Min) die Dokumenti an und sagen dann „avanti“.
    Tja, schwarzer BMW mit getönten Scheiben: Könnte wohl ein Mafiosi sein ;)
    Seltsam war, dass die italienischen Tunnels auf der Autobahn kein Tempolimit hatten. Es ist ein seltsames Gefühl, mit Tacho 145 km/h durch die Tunnels zu heizen, wenn man sich aus CH, DE, AU gewohnt ist, mit max. 100 oder gar 80 km/h in den Tunnels zu fahren...
    Heute war nicht der Tag der grossen Ahhs und Ohhs, aber dafür wurde der M5 gefordert weil er in 100e von Kurven hineingeworfen wurde und das hat er mit Bravour bestanden :)


    Bald erscheint die Grenze zu Austria und ich muss für EUR 8 eine Vignette kaufen.
    Bis Velden am Wörtersee ist es nicht mehr weit und das Hotel ca. 2.5 km ausserhalb Velden ist dank TomTom einfach gefunden.
    Am Abend zu Fuss nach Velden gelaufen und die pittoresque Landschaft in Ruhe angesehen.
    In einem Restaurent ein Rinderfilet mit 5dl Zweigelt (und 5dl Bier voraus) genossen und dann die 2.5 km zurückspaziert.

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  • Hallo Hermann,


    super geschrieben und daher einfach schön zu lesen.
    Schade, dass ich nicht dabei sein kann!
    Alleine schon Deine Texte - und bislang ohne Bilder - machen schon Lust auf mehr!



    Der Bilderupload sollte nun wieder funktionieren! :) Danke für das Melden des Fehlers!


    Andreas

  • Der Unterschied in der Servicequalität zwischen Italien und Österreich ist wie Nacht zu Tag. In Velden (genauer Auen, ca. 2.5km an Ostufer des Sees) ist man superaufmerksam und erfüllt jeden Wunsch sofort. Das macht Freude.


    Am Morgen den Weg entlang des Sees, den sonst wohl die 100e VW Golf GTIs nehmen, gefahren bis Klagenfurt. Viele Kurven und da und dort Hotels. Es ist ruhig hier am Sonntagmorgen, kaum Verkehr.


    Dann auf einer Autostrasse bis Althofen, das übrigens sehenswert wäre, denn es hat eine schöne Altstadt und ein Schloss auf dem Hügel.
    Hinter Althofen geht es dann sanft ansteigend hinauf in Richtung Guttaring. Es ist hier schon sehr ländlich.


    Die Abzweigung Richtung Bad St. Leonard über den Klippitztörl 1842 m.ü.M. konnte ich nicht auf Anhieb finden, aber danach war volle Konzentration angesagt für den Aufstieg, denn die Strasse ist so übel in der Beschaffenheit, dass man es wohl als Mischung zwischen Ralley-Strecke und Panzerpiste aus dem zweiten Weltkrieg bezeichnen muss. Es rappelt, schüttelt und die vielen Lastwechsel in den Kurven durch hoppeln wecken die Hoffnung, dass der Automechaniker das letzte Mal ALLE Schrauben gut angezogen hat, denn sonst würden sie wohl losgerüttelt.
    Nach der Hälfte des Aufstiegs im Wald wird die Strasse endlich merklich besser, nur kommt jetzt Nebel auf, sodass man sogar noch verlangsamen muss, um auf der Strasse zu bleiben.


    Auf der Passhöhe wäre ev. eine gute Aussicht gewesen, aber „dank“ dem Nebel war die Sicht nur ca. 15 Meter (siehe Bild)
    Die Abfahrt bis Bad St. Leonard war nur einige 100m im Nebel, danach kann man auf der neu asphaltierten Strasse ganz gut angasen.


    Auf dem Weg nach Judenburg habe ich in Obdach zum Tanken halt gemacht. Der Ortsname ist so schön doppeldeutig, da wollte ich eh noch ein Foto machen mit dem M5 unter dem Dach der Tanke A1 und dem Ortschild Obdach ;)


    Kurz nach Judenburg war signalisiert, dass der Weg nach Trieben über den Triebener Tauern (Hohentauern) gesperrt ist; so entschied ich mich, den Weg südlich via Murau zu nehmen.


    In Murau geht's dann rechts ab in Richtung Tamsweg; dieser Ort liegt gut 35 km von Murau entfernt in dem langen Tal, das bis Seebach kaum ansteigt und mit 100km/h lässt sich die schöne Landschaft bewundern. Verkehrsaufkommen ist praktisch Null. Nach Seebach wird's wieder zu einer M5-Strecke. Alles 3.Gang Kurven bis Tamsweg; so spürt man, wie der M5 arbeitet und selbst auch Spass hätte, wenn er etwas empfinden könnte ;)


    Im schönen Örtchen Tamsweg eine Kaffeepause mit feinem Blaubeerkuchen gemacht, dann über den Obdertauern in Richtung Radstadt.


    Der Aufstieg zum Ski-Ort Obertauern ist ein einem Tal, das immer enger wird, ohne dass die Strasse Kurven hätte, nur Tunnels. Ab der Passhöhe geht's dann aber zur Sache. Im Dorf ist 50km/h auf 2.5 km signalisiert. 2 Motos haben mich dort überholt und ausgangs Dorf, wo es ziemlich steil und kurvig hinunter geht, haben sie wohl gedacht, dass sie mir entkommen können, aber nachdem ich dem einen fast das hintere Schutzblech mit meiner Stossstange geküsst habe ausgangs einer engeren Kurve, ist er dann doch artig zur Seite gefahren und hat mich wieder durchgewunken. Ja, so ein E34 M5 kann eben doch noch ziemlich zügig unterwegs sein, gelle :!:


    Von Radstadt ist es nur ein kurzes Stück bis zur Autobahn Richtung Salzburg. Ca. 35Km vor Salzburg gab es noch ca. 20 Min. Stau an einer Baustelle, aber das nimmt man ja gelassen.


    In Salzburg selbst ist man jedoch im Moment wegen der vielen Baustellen, Umleitungen und Einbahnen total aufgeschmissen. Das Hotel liegt gemäss Adresse am Mönchsberg 24, aber diese Adresse führt mit TomTom direkt ins Schloss auf dem Berg (wo ich zu Fuss hinaufgelatscht bin :( ). Dann nach 3 Mal nachfragen und über einer Stunde suchen :!: , habe ich dann das Hotel, das mehr ein Kloster ist, doch noch gefunden, aber es ist echt schwierig und wenn ich mir vorstelle, dass wir dieses Hotel bei einer Ausfahrt mit über 10 Fahrzeugen hätten suchen müssen: Chaos pur.


    Das WLAN im Hotel ist selbst direkt beim Router am Empfang sooo langsam, dass man wirklich nur so lange wie nötig auf die einzelnen Bytes wartet...
    Salzburg ist sehr sehenswert (siehe Bild), wenn auch ohne Stadtplan schnell Orientierungsprobleme auftauchen können :!: Es war gerade irgendein Stadtfest mit vielen Futterständen, ein paar Karussels und einige Live-Bands und Künstler.
    Hier tragen nicht nur viele Erwachsene diese traditionellen wadenfreien Hosen, nein auch die Jungen frönen dieser seltsamen Tradition. Immerhin sind auch die Mädels oft ganz traditionell kostümiert und das sieht ganz witzig aus.

  • Der Frühstücksraum sieht eher aus wie eine Kirche von innen (siehe Bild) und ich vergass zu erwähnen: die Zimmer, besser Zellen sind ohne TV dafür mit je einer dicken Bibel ausgestattet :!:
    Das Personal, wenn man mal jemanden sieht, läuft auch so herum, wie wenn es immer noch ein Kloster wäre und alle Leute flüstern nur...


    Um 9 Uhr das Hotel verlassen. Nach einem kurzen Stück auf der AB Richtung Rosenheim die erste Ausfahrt in Deutschland genommen; dass Salzburg so nahe an der Grenze ist, war mir gar nicht mehr bewusst.


    Der Weg Inzell nach Lofer führt durch ein enges, kurviges Tal mit senkrecht abfallenden Felsen, echt beeindruckend.
    Auf dem Weg bis nach Kitzbühel heisst es: mitschwimmen.
    Die Strecke via Brixen nach Wörgl ist nicht wirklich beachtenswert; es ist einfach die zweite Alternative zur AB via Rosenheim und der Strasse direkt ab St. Johann bis nach Wörg. Es gibt eben keine Innerösterreichische AB zw. Salzburg und Innsbruck, was doch sehr wunderlich ist, bei DEM Verkehrsaufkommen zwischen diesen Städten…


    Via AB ist man schnell an Innsbruck vorbei, dann auf die Brenner-AB, an 100ten von LKWs vorbeiziehen, die den Berg hochkriechen.
    An der Mautstelle EUR 8 bezahlt und dann an der Grenze zu Italien die AB verlassen, denn nach ca. 15km soll es ja in Sterzing rechts via Jaufenpass und St. Leonhard auf das Timmelsjoch gehen!


    Zumindest war das der Plan. Nur: An der Grenze fing der Regen an und wurde von Min zu Min schlimmer. Der Aufstieg zum Jaufenpass wäre zwar ganz anspruchsvoll fahrerisch, aber neben dem Regen kam nun auch noch Nebel auf und die Temp. sank mit jeden 100 Höhenmeter. Auf der Passhöhe Jaufenpass 2094 m.ü.M. zeigte es gerade noch 6 Grad an und das bei Regen (siehe Bild). Wie wird es wohl auf dem Timmelsjoch aussehen, das auf fast 2600 Meter liegt :?: Also gab es zwei Möglichkeiten: Risiko: Im Regen / Nebel das Timmelsjoch wagen oder die grössere Umfahrung via Meran und Reschenpass nach Samnaun :?:


    Genügend Zeit zum nachdenken hatte ich, denn ich hatte unterschätzt, dass es sehr lange den Berg runter geht bis St. Leonard und weder verschwand der Nebel noch wurde es merklich wärmer. Die Fahrt hat bei der Schleicherei im Nebel (und dann auch noch ein paar extreme Schleicher zu überholen :!: ) echt keinen Spass gemacht.


    Entscheid: Meran und Reschenpass.
    Puh. Das TomTom zeigt 123km bis Samnaun und das alles im sehr dichten Verkehr mit LKWs mit Bauern in ihren Weintraktoren, mit Bussen, Radfahrern.
    Für die 123 km habe ich fast 2.5 Std gebraucht, Wahnsinn :!:


    Der Reschenpass ist auf der Nordseite recht heftig in die Felsen gehauen, ganz im Gegensatz zum Süden, wo es einem gar nicht wie ein Pass vorkommt, denn es sind keine Felsen zu sehen…


    Den Weg nach Samnaun habe ich auf der CH-Seite genommen, da dort keine Benzin – LKWs hochschleichen, wie auf der AU-Seite. Die Strecke ist recht anspruchsvoll und man hat das Gefühl, Samnaun müsse am Ar*** der Welt liegen, wenn man diese urchigen Felsen überall sieht. Ausserdem hat der Regen nie mehr aufgehört, im Gegenteil, am Zielort goss aus wie aus Kübeln…

  • Um 7 Uhr auf den Balkon und stahlblauer Himmel mit Sonne (siehe Bild).
    Um 08:45 zum Auto und oh Schreck: Es hat ca. 3-4 mm EIS auf dem ganzen Auto :!:
    Nochmals ins Zimmer und 1.5 Liter warmes Wasser für die Enteisung der Frontscheibe geholt.


    Clever: Zuerst im Internet nachgesehen, wann das Postauto fährt (immer xx:14), damit ich ja nicht hinter der Kiste nachschleichen muss, denn überholen ist nicht und der Bus benötigt bis Schuls 1 Std. 15 Min, ich alleine gerade mal 40 Min :!:


    Das lange Tal zurück bis Susch am Flüelapass (Unterengadin) hat wenig Verkehr und ist landschaftlich sehr schön (siehe Bild).


    Die Fahrt auf dem Autozug Vereina unter dem Flüelapass durch kostet CHF 31 und bei dem schönen Wetter macht das keinen Sinn.


    Auf der Passstrasse ausser einem kurzen Gastspiel mit einem Audi S4 keine nennenswerten Vorkommnisse.


    Auch der Weg zurück durch das Landwassertal geht zügig und so bin ich nach gut 3 Std Fahrt ab Samnaun wieder in Zug. Den M5 gesäubert und gesaugt und dann in die Tiefgarage.

  • Es waren total 1740 km, weder Unfälle, noch Pannen, noch technische Probleme.


    Der E34 M5 hat brav jederzeit volle Leistung gebracht und war top-zuverlässig.


    Oelverbrauch 0.5 Liter, Danke E34 M5 :!: :)


    Österreich hat mir wieder sehr gut gefallen, Italien weniger, vor allem weil die dort echt keine Ahnung von Strassenbeschriftung haben.
    Ich bin nicht so schnell orientierungslos, aber ich habe total sicher 2 Std mit Strassen suchen in Italien verloren…


    Bis zur BMW E34 M5 Ausfahrt 2013.


    Es grüsst aus der Schweiz


    Hermann

    E34 530V8 '94 318 tkm diamantschwarz
    E34 M5T '92 204 tkm BMW schwarz II
    E34 525 '94 194 tkm fjordgrau

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