Bericht und Bilder Tag3 (Sonntag, 18.09.2022)
Gegen 9 Uhr sind wir bei 6Grad in Visp Richtung Brig losgefahren.
Wir wollen über den Simplon-Pass, aber sowohl GoogleMaps als auch die Strassenschilder lotsen alle Fahrzeuge zum Autoverlad.
Lösung: GoogleMaps ausschalten und einfach das Gelände ansehen, wo die Passstrasse beginnen muss und so auch den Einstieg gefunden.
Den ersten Abschnitt des Simplon-Passes kann man noch auf der ganz alten Passstrasse fahren, was wir natürlich so umgesetzt haben, mit Null Verkehrsaufkommen.
Dann geht es auf einer sehr gut ausgebauten Strasse bis zur Passhöhe, wo wir kurz angehalten haben.
Aussentemperatur 0Grad! und dazu ein bissiger Nordwind, brrrrr 
Auf der Südseite hat der Pass einen ganz anderen Charakter: Extrem enges Tal mit fast senkrechten hohen Felsen, die Strasse oft nur aus Brücken und Tunnels bestehend und teilweise mit schmaler Fahrspur.
Später wird es dann flacher bis wir kurz vor Domodossola (bei Masera) links abgebogen sind.
Ab da geht es recht steil ein Tal hinauf, später wieder flacher bis Malesco, wo wir erneut links abgebogen sind ins Centovalli.
Gemäss GoogleMaps war eine Durchfahrt in diese Richtung aktuell nicht möglich (Sperrung), da jedoch keine entsprechende Signalisierung zu entdecken war, fuhren wir trotzdem da durch und mussten zwar an einer Ampel warten, aber dann ging es weiter.
Das Centovalli ist berüchtigt für seine sehr schmale, schlecht gewartete Strasse, wo ausserdem sich Kurve an Kurve reiht, ideal für den E34 mit Sportfahrwerk 
Trotzdem kommt man selten über 50km/h hinaus und muss höllisch aufpassen, da es eine beliebte Strecke für Radfahrer ist.
Gegen Ende des Centovalli, ab ca. 8km vor Locarno, werden die Strassen deutlich besser und weil es mehr Verkehr hat, kann man öfter die Aussicht ins wilde Tal mit seinem naturbelassenen Fluss geniessen.
Von Locarno ist es ein kurzer Abschnitt bis Ascona, wo wir direkt am See eine Pizza gegessen haben; lecker war sie und preis-wert, wenn auch nicht günstig...
Von Ascona aus sind wir nach dem Mittag auf direktem Weg nach Lugano gefahren, wo wir den M5T eines Kunden abgeholt haben; mein 525er bliebt dafür da unten stehen.
Ab Lugano bis zum Gotthard sind es gut 60km, aber da ein Stau von 4-5km angezeigt wurde, sind wir über den Gotthard-Pass gefahren, wie viele andere auch.
Trotzdem waren wir kürzer unterwegs und es war auch ein Genuss, wieder einmal das Gotthardmassiv und die Schöllenenschlucht zu sehen.
Ab Göschenen sind wir dann auf direktem Weg nach Sins zurück gefahren, wo wir gegen 17Uhr angekommen sind.
Fazit:
Dank Funk war die Kommunikation erneut jederzeit kostenfrei und legal verfügbar.
Wir haben auf dieser Tour mit deutlichen weniger km pro Tag geplant, damit wir regelmässig kurze Stops machen können, die Gegend ansehen, in einem Restaurant einkehren, Fahrzeug-Check,..
Das Datum war gut gewählt, denn wir hatten auf der ganzen Tour (ausser am Gotthard) kaum Verkehr; nur das Thema Passsperrung bleibt ein Risiko; am Sonntag waren nämlich der Furka-, der Grimsel- sowie der Nufenenpass bereits gesperrt.
Die ganze Tour verlief ohne Unfälle, Pannen oder ungeplante Kontakte mit Behörden; wir haben uns auch jederzeit an die geltenden Geschwindigkeitslimiten gehalten. In den Bergen kann man auch so Spass haben beim Fahren.
Viele Grüsse aus der Schweiz und bis zur Tour2023 
Hermann