Hallo zusammen,
jetzt hat es mich auch erwischt! Bin im Club derer angekommen die ihren M mit Motorschaden in Werkstatt abstellen durften.
Ich hoffe auf euer Beileid!
Gestern hat es meinem lückenlos scheckheftgepflegtem M5 E34 bei km-Stand 210 000 auf der Autobahn die Lichter ausgeblasen.
6.er Zylinder keine Kompression mehr.
Der erste Motorschaden meiner Autofahrerkarriere und ehrlich gesagt, das Vertrauen in den S38 ist nun dramatisch gesunken.
War eh schon angenervt von dem hohen Drehzahlniveau auf der Autobahn. Reisegeschwindigkeiten wie ich sie von meinen guten alten 535i E28 kenne, sind mit dem M5 unmöglich. Es sei denn, man ist völlig schmerzbefreit und hat kein Herz für Motoren. Dann fällt es einem leichter das hilflose Geschrei zu ertragen was der Motor nunmal von sich gibt, wenn man gemütlich 200- 240 auf der A9 zwischen Leipzig und Berlin fährt. Wer die Strecke kennt,weiß das dort jedes X- beliebige Tempo zur undramatischen Reisegeschwindigkeit verkommt. Sofern kein Verkehr ist.
Aber in punkto Drehzahlniveau und der damit verbundenen Entspanntheit beim Reisen wusste ich natürlich vorher auf was ich mich einlasse. Da darf ich jetzt auch nicht meckern.
Nun denn, bei 210 km/h, nachdem ich aus liebe zu meinem Auto schon 550 km mit Dauertempo 160 hinter mir hatte, hat sich im 6.ten Zylinder offensichtlich ein Ventil verabschiedet.
Genaueres werden wir nach Demontage des Kopfes wissen. Aber ich rechne nicht nur mit kaputtem Ventil, sondern auch mit kaputtem Kolben.
Es werden als 6 Kolben, etliche Pleullager, ein paar Ventile, Zylinderkopfdichtung, Arbeitszeit, etc. mein Konto belasten
Kompression ist nicht mehr vorhanden.
Das ist vor allem deshalb alles sehr bedauerlich, weil der Motor ein Musterbeispiel an gutem Zustand und mechanisch in traumhafter Verfassung war.
Auf 5 Zylindern rehbraune Kerzen, gleiche Kompression, keinerlei Ölverbrauch, mechanisch sauberer Klang, einfach schade
Ja wirklich schade schade, wo ich doch ganz bewusst den E34 gekauft habe da ich diese Motoren noch zu den zuverlässigsten zähl(t)e.
Nachdem ich nun seit 11 Jahren den M635 CSi bewege, und mich sein Motor, klaglos durch zahllose Vollgasorgien begleitet hat, (toi toi toi) bin ich nun recht enttäuscht.
Der E34 M5 der seit diesem Sommer meinen kleinen Fuhrpark ergänzt hat, glänzte schon in den ersten Tagen durch kapriziöse Wesenszüge. Und dabei habe ich sehr bewusst ausgewählt das ich genau DIESEN M5 und keinen anderen wollte. Mir liegen noch die Worte meines Kumpels in den Ohren: "kauf DEN, der fährt dich noch ohne zu mucken um die ganze Welt"
Bin damals entspannt nach Frankreich gefahren.... und weniger entspannt wieder zurück.
Beim 6. Zylinder war ein Stück von Fächerkrümmer rausgebrochen. Das kleine Röhrchen auf dem Krümmerrohr, hat sich nach ein paar Haarrissen am Fuss verabschiedet. Dies passierte damals auf der Landtrasse bei Tempo 110 mit Tempomat! Nix Vollgas oder so!
Dachte dabei schon, das dies doch eigentlich nur von zu großen Temperaturunterschieden kommen kann, so das auf diesem Wege die Haarrisse im Krümmer enstehen.
Nun ist es der gleiche Zylinder der schadthaft ist. Zu heiß geworden?
Und natürlich suche ich nach Ursachen.
Gab es, eurer Erfahrung nach, beim E34 öfter Probleme mit zu hoher Temperatur am/im 6. Zylinder?
Kann es andere üblich bekannte Uraschen geben warum ausgerechnet der 6. Zylinder den Dienst quittiert?
Grüße Nico