m5 3,6l 300tkm?!?

  • Hallo zusammen,bin der reto,32jahre aus der schweiz,bin ein grosser e34 fan-freak und besitze neben einem altags 535i-330tkm ;-),einem 540touring,einem 540limo,nun auch einen m5 3,6l.
    ach ja einen m3e30 hab ich auch noch,komplett neu aufgebaut ;-)...


    bin begeisterter bmw-motorsport fan...


    nun hab ich ein paar fragen,hab mich schon ein wenig eingelesen..hier im forum.
    -da ja der m5 gegen die 300tkm auf der uhr hatt möchte ich von den experten wissen was ich da so machen müsste damit ich weitere 20 jahre freude am wagen hab..
    dachte an:
    -steuerkette mit schienen ersetzen
    -Einspritzventile,hab da was gelesen das man die ersetzen sollte..?
    -wasserpumpe ersetzen
    -alle flüssigkeiten erneuern-umölen auf tws 10w60..
    -Pleuellager ersetzen
    was sollten nach eurer meinung noch alles getauscht werden?


    -habe fast ein neues bilstein fw,nicht gewinde!vom 540er,das solte passen?sind die federbeine die selben?
    -niveau an der hinterachse komplett ausbauen,mit allem was ausgebaut werden kann,leitungen-druckspeicher..hab da auch was gelesen das man ne neue servopumpe vom 530 einbauen kann,wegen zu hohem druck??
    habe eben noch diverse ersatzteile von einem 540er und nem 530V8...
    -passen die 9x17" felgen auch an die vorderachse?
    gibts da irgend welche erfahrungen anleitungen?hab die suche schon genutzt...


    vielen dank für eure hilfe und antworten..


    motorsportliche grüsse aus der schweiz(aargau);-)

  • Guten morgen.



    Also "20 Jahre" soll der noch halten ist ne schlechte Aussage. Wenn du nochmal 300tkm fahren willst, würde ich den Motor 1x neu aufbauen.
    Die 300tkm sind schon beachtlich. Bei dieser Kilometerleistung würde ich 1x neuen Motor aufbauen.
    Du musst doch selber zugeben das 300tkm schon ne Hausnummer ist beim S38.
    Wenn du mir dem Auto in den nächsten 20 Jahren nur 10tkm fährst, dann musst du natürlich nicht soviel erneuern...


    Bzgl. Servopumpe: Es hat nichts mit dem Druck zutun. Du brauchst eine Servopumpe die nur 2 Anschlüsse hat. Sprich 1x Eingang und 1x Ausgang.
    Deine Aktuelle hat 2x Ausgang und den 2. Ausgang blind setzen ist schlecht.



    MfG Tim

  • Das ist keine Frage für eine Dreizeilenantwort ;)


    Man muss sich selbst fragen, was man genau eigentlich will, und dann einen Entscheidungsbaum aufstellen und abarbeiten. Die jeweiligen Gabelungen im Entscheidungsbaum sind insbesondere preisabhängig.


    Ein einfacher Baum wäre, wie Tim sagte, komplette Revision: ja oder nein.
    Preis dürfte zwischen 5.000 und 8.000 € liegen, je nach Verwendbarkeit der Altteile.



    Nur mal so als Beispiel; es macht wenig Sinn, bei BMW einen neuen Block mit Kolben zu kaufen, dort die alte Kurbelwelle einzupassen, und dann den alten Kopf unbearbeitet aufzusetzen. Und die Bearbeitung des Kopfes wird mehr Geld verschlingen, als der neue Block bei BMW. Anders herum sieht es genauso aus.


    Man könnte sagen, man vertraut aufs Material, man fordert es auch nur noch im Rahmen der Spezifikationen und kümmert sich um die Wartung. Über die bisherige Behandlung bei Vorbesitzern wird man ja recht wenig sagen können. Und man fährt, bis irgendetwas im Inneren des Motors irgendwann nicht mehr will. Da könnte man dann an der Peripherie dafür Sorge tragen, das diese nicht die Lebensdauer des Motors verkürzt. Für den Fall würde ICH dann so vorgehen:


    1. Bestandsaufnahme, verbunden mit einer Herstellung eines Wartungszustandes, der den (von der Peripherie ausgehenden) gefahrlosen Betrieb des Motors ermöglicht (Neuteile können dann auch weiterverwendet werden, wenn man doch revidiert):


    - Bestimmung der Ventilspiele und Feststellung der verwendeten Platten, Korrektur des Ventilspiels
    - 4 Kompressionsprüfungen (kalt ohne Öl, kalt mit Öl, warm ohne Öl, warm mit Öl)
    - 2 Druckverlustprüfungen (kalt und warm)
    - Bestimmung des Kettenvergangs
    - Begutachtung der Kerzenbilder
    - Begutachtung der Motorverschmutzung (Verschlammung, Verkokung)


    Neuteile:


    - Ventildeckeldichtung
    - Verteilerkappe und Verteilerläufer
    - alles was Schlauch heißt, oder wie einer aussieht (Kühlmittel, Ansaugung, Unterdruck)
    - Reinigung des Leerlaufreglers und des Sammlers, insbesondere des Ölabscheiders
    - Reinigung des Luftmassenmessers
    - Luftfilter, Benzinfilter, Ölfilter und Ölwechsel
    - Zündkerzen
    - Lambdasonde
    - grobe Reinigung des Motors von äußerlichen Ölverkrustungen, um Leckagen identifizieren zu können
    - Ölwechsel im Getriebe und im Diff
    - Reset der DME (15 Minuten stromlos, Anlernphase dann ca. 50 - 100 km)


    Jetzt ist man bereit für:


    - Beobachtung und Aufzeichnung von Verbräuchen (Benzin, Öl, Kühlmittel) über Zeiträume von 2.000 und 3.000 km
    - Beobachtung und Beurteilung des Motorlaufs in allen Betriebszuständen
    - ggf. ein Lauf auf dem Leistungsprüfstand


    2. aus der Bestandsaufnahme den Entscheidungsbaum aufstellen, entscheidet man sich für die Weiterverwendung, noch diese Dinge abarbeiten:


    - Drosselklappen reinigen, Synchronisieren
    - Einspritzventile reinigen (lassen), neue Dichtringe und Feinfilter verbauen (ansonsten sind die unauffällig, Defekte werden bei der Reinigungsfirma festgestellt)
    - Lichtmaschine überholen (Kohlen, Kollektorringe, Lager)
    - Ölleckagenbeseitung ... in aller Regel umfasst das den Kettenkasten, die Ölwannendichtung, Ölrücklaufrohr, Abschlußdeckel Zwischengehäuse


    Dazu muss man den Motor soweit teilzerlegen, das man dies mitmachen kann:


    - neue Wasserpumpe
    - neues Thermostat
    - neue Steuerkette, Spannschienen, Kettenspanner E36 M3, je nach Befund die Ritzel
    - KW-Sensor (OT), wenn von Öl und Hitze geschädigt
    - Kettenspanner Ölpumpe, Ölpumpe prüfen
    - man könnte auch die Pleullagerschalen tauschen, wenn man grad unten offen hat



    Fahrwerk:


    Es soll euer MFK doch recht streng sein ?
    Teile vom 540 haben keine Zulassung/Papiere für den M5, den M5 gabs immer nur mit Niveauregulierung, zulässige andere Fahrwerke gibt es nur als Gewindefahrwerke.
    Die Felgen 9 x 17 ET 22 passen nicht an der Vorderachse, die Felgen schleifen innen am Federbein. Verwendet man nun Distanzscheiben, wird man den Kotflügel bearbeiten müssen, damit es außen passt.

  • Danke für eure antworten,also den m5 im sinne von 20 jahren,heissst nicht als altagswagen,nur sommerbetrieb..hab ja noch die andern ;-)..
    will einfach nicht das mir der motor hochgeht,klar ist es besser den kompl. motor zu machen..hab aber das schon beim m3 e30 gemacht,und mein mom. budget läst dieses nicht zu..
    Hab nur was hier gelesen,wegen der steuerkette...das die sich längt.und die pleuellager wil ich einfach profilaktisch machen..
    wasserpumpe und schläuche auch.
    dan klar-ventile einstellen,drosseln syn. und eben alle flüssigkeiten ersetzen..
    dan isst die kette nicht nötig?die meinungen gehen ja hier auseinander?!?
    wenn si nicht rasselt,mache noch den kettenspanner vom 3,2l rein.
    wegen dem fahrwerk,das muss ich ja nicht tüv tauglich machen..frage nur obs passt?
    wegen der servopumpe,hab noch 1x vom 540er,und 1x vom 530 V8,rumliegen,dan sollten diese passen?
    der wagen ist auf der linken+rechten seite Wagenheberaufnahme(durchgerostet),ansonsten noch tip top,für die jahre und Km...
    grüsse reto

  • Die Kette wird nicht reißen, wenn du das befürchtest.


    Die Längung der Kette (Vergang) kann man ganz einfach prüfen, indem man den Ventildeckel abnimmt. Anleitung dazu gibts in "Tipps & Tricks".
    Je mehr Vergang die Kette aufweist, umso mehr weichen die Steuerzeiten ab, mit den bekannten Auswirkungen. Es ist nicht möglich, dort etwas nachzustellen, und NW-Kettenräder mit Langlöchern machen keinen Sinn, weil so eine Kette keine 100 € kostet.


    Ein weiteres Problem der gelängten Kette, in Verbindung mit einem altersschwachen und undichten Kettenspanner, ist die Zunahme der Wahrscheinlichkeit eines Kettenübersprungs am KW-Kettenrad. Aus diesem Grund stellt man einen S38 auch nie im Gang ab, und man dreht den Motor niemals rückwärts, auch nicht bei Arbeiten an der Kupplung/Schwungscheibe.
    Der Kettenspanner vom E36 M3 schafft da Abhilfe, behebt das Problem aber nicht ursächlich. Ursache ist, das die Kette völlig frei um das KW-Kettenrad geführt wird ... es gibt keine Sicherung gegen Herunterfallen.


    Die beiden Spannschienen weisen nach 200 tkm schon signifikante Verschleißspuren auf. An der Gleitschiene (Zugseite) kann ein Teil der Halterung abbrechen (auch durch Materialverspödung), was dazu führen kann das die Gleitschiene über das KW-Kettenrad mitgerissen wird. Es ist m.M.n. also nicht sinnlos, diese Teile zu ersetzen ... kostet aber auch gut.


    Das Fahrwerk vom 540 wird passen, sicherlich auch taugen (im Sinne von ausreichend tragen). Nur der TÜV wird eben so seine Probleme damit haben.


    Die Servopumpen von M60 und auch M50, M70 haben, weil diese Motoren einen Rippenriemen haben, andere Riemenscheiben dran. Ebenso unterscheiden sich die Pumpen in der Stelle und dem Winkel für die Schlauchanschlüsse und bei den angebauten Halterungen. Ob man da was passend umbauen kann, weiß ich nicht, habe ich noch nicht probiert. Es passt aber die Servopumpe (Singlepumpe) von einem M20 oder M30, da lassen sich die Halterungen und Riemenscheiben problemlos umbauen, die Anschlüsse passen auch. Wenn man auf Singlepumpe umbaut, braucht man auch den kleinen Ausgleichsbehälter samt Halter sowie die beiden Anschlußschläuche. Pentosin kann man weiterhin verwenden, wenn man möchte. Möchte man auf ATF umrüsten, muss man die ganze Lenkung vorher spülen.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!