Zitat von High Power
...Alpina, hat genau diesen Bausatz schon vor langerer Zeit einer Materialprüfung unterzogen und seither im Programm. Dies spricht Bände.
M. f. G. High Power
Glaube und Wahrheit
Eigentlich habe ich nicht die Zeit mich auf solche Diskussionen einzulassen, aber aufgrund einiger Zuschriften
von Lesern hier im Forum ist erkennbar, dass Missverständnisse aufkommen und falsche Informationen Verunsicherung auslösen.
Wirklich ärgerlich ist es, wenn Unwahrheiten verbreitet werden um Meinungsbildung zu betreiben.
Hier wird auf fragwürdige Weise Einfluss auf die Kaufentscheidung von Leuten genommen, die auf Informationen angewiesen sind.
Mit entsprechend großspurigem Auftreten gewinnt man Jünger.
Es liegt mir fern Thomas Faske Alias "shaolong" Alias "Argopeti" (als welcher er früher bei Ebay anzutreffen war)
oder PPM Racing (pureperformancemotorsport.com > http://whois.domaintools.com/pureperformancemotorsport.com ->
http://whois.gwebtools.de/ppmbmw.com) schlecht zu machen. Die machen ihr Geschäft und ich wünsche ihnen Erfolg.
Schön, dass Google maps die Adresse "11/2 Quist Ct Dandenong South VIC 3175, Australien" gut auflöst.
Es ist deutlich zu erkennen, dass dort eine dem Internetauftritt gemäße Firma ansässig ist mit entsprechenden Produktionsstätten...
Was ich aber wohl mache ist deren (wie auch von Anderen) Angebot kritisch zu begutachten und bei Diskussionen rund um
diese Produkte meine Anmerkungen sowie Kritik anzuführen. Dies ist legitim und ich erlaube mir dieses aufgrund eigener
(wenn auch begrenzter) Erfahrungen mit deren Produkten aber auch meinen Kenntnissen die in diesem Kontext stehen.
Frei nach dem Motto "Eine gute Behauptung ist besser als ein schlechter Beweis" muss man HP's Behauptungen so stehen
lassen, solange sie nicht widerlegt sind.
In diesem Forum gibt es Leute, die meine Beziehungen zu Alpina kennen.
Daher ist validierbar, wenn ich behaupte, dass ich aus erster Adresse weiß, dass Alpina keine Geschäftsbeziehungen
zu der hier benannten Firma aus AU unterhält.
Dies ist in keiner Weise wertend zu verstehen sondern bezieht sich lediglich auf die Aussage:
"Alpina, hat genau diesen Bausatz schon vor langerer Zeit ..... und seither im Programm. Dies spricht Bände."
BLÖDSINN! Dies spricht Bände.
Bestätigen kann ich, dass ein Entwickler von Alpina (bitte entschuldigt, dass
ich hier keine Namen nenne.) vor einiger Zeit die dargebotenen Pleuel
für den S14 einer Materialprüfung unterzogen hat, mit "mäßigem" Ergebnis.
Alleine die Gewichtsunterschiede in einem Satz waren so groß, dass eine Nachbearbeitung nötig gewesen wäre.
Das ganze Prozedere, inklusive Strahlen, hätte den Kostenvorteil wieder aufgefressen.
Kauft man z.B. bei Arrow einen Satz, so unterscheiden sich diese im Bereich, der hinter der Kommastelle liegt.
Nunja, aus anderer Quelle habe ich gehört, dass sich das Gewichtsproblem inzwischen verbessert hat.
Teile aus Fernost
Man mag ja Glauben an was man will. Mit wachsender Lebenserfahrung eröffnen sich einigen aber
betriebswirtschaftliche Gesetzmäßigkeiten, die denen bei der Betrachtung von Preisen, eine Einschätzung
über die Herkunft von Waren erlaubt.
Australien ist kein Billiglohnland. Die befinden sich auf europäischem Niveau.
Wie man mit den PPM Preisen in diesem Umfeld Geld verdienen kann erschließt sich mir nicht.
Wer etwas von Betriebswirtschaft versteht, wird mir beipflichten.
Es ist also offensichtlich (und da kann man mir erzählen was man will), irgendetwas stammt aus Fernost.
Ob das Material nun aus China oder Indien kommt und ob die Bearbeitung dort oder in AU stattfindet
spielt für mich keine Rolle. Der Preis sagt mir, dass hier nicht in europäischer Qualitätsliga gespielt wird.
Mehr braucht man an Infos nicht. Wer das auf die Probe stellen will, der darf das natürlich gerne tun.
Ich will nicht sagen, dass alles, was aus China oder Indien kommt, auch schlecht ist, jedoch gibt es (leider) immer wieder Beispiele,
wie sehr Produkte aus dieser Region bisweilen Sorgen bereiten.
Ein Beispiel: Einer der größten deutschen Dieselmotorenhersteller, ansässig im Kölner Raum,
fühlte sich vor wenigen Jahren genötigt Einsparungen einzufahren und machte das u.A. auf dem Wege
den Lieferanten für seine Ventile von einem europäischen zu einem fernöstlichen Hersteller
umzulegen. Dies wurde mit einem riesigen Zertifizierungsaufwand eingefädelt und umgesetzt.
Anfangs lief das auch noch gut, jedoch kam es nach einiger Zeit zu Häufungen von Motorschäden
aufgrund von Ventilabrissen. Die Einzelheiten erspare ich Euch hier. Was mich bei dieser Geschichte
ein wenig freut ist die Tatsache, dass der ehemalige Lieferant den Wunsch des Motorenbauers nach
Wiederaufnahme der Geschäftsbeziehungen nun ablehnt.....
Ich könnte hier noch weitere Beispiele anführen, möchte das aber jetzt nicht überstrapazieren.
Das mag man ignorieren oder schönreden, es ändert aber nichts an den Fakten.
Für eine große Firma ist der finanzielle Verlust wegen eines solchen Problems irgendwie lösbar,
spätestens bei der Reduzierung des Weihnachtsgeldes der Mitarbeiter (der Einkäufer mit der Einsparungsidee hat
sicherlich einen gewichtigen Bonus erhalten), für einen Hobbytuner kann ein Fehlgriff aber der
finanzielle Supergau bedeuten, wenn ihm das Material um die Ohren fliegt.
Meist hat man als Hersteller solcher Zitronen aber Glück weil Kunden mit beschränktem Budget
das Material pfleglich behandeln. Im Profisport findet man solches Material bestenfalls nicht lange.
Wellendesign
Was ich bisher aus der "Bewerbungsecke" vermisse bleibt bestehen; keine Beurteilung der konkreten Welle
oder Aussagen dazu, was ein gutes Design auszeichnet bzw. ein schlechtes!
Daher will ich hier einmal fachlich darauf eingehen, damit am Ende hoffentlich jeder selbst in der Lage ist,
die Qualität der PPM-Produkte einzuordnen.
Nach der Lektüre der texte auf dieser Seite
http://www.gs-classic.de/technik/tech_kurbel02.htm
sollte einiges klar sein.
Was hier leider nicht deutlich gemacht wird ist der Fakt, dass, je weiter ein Gegengewicht
nach außen (je weiter weg vom Drehzentrum) verlegt ist, umso größer seine Wirkung.
Das heißt, wenn man ein Gegengewicht um einige cm nach außen verlegt, kann man es kleiner,
also leichter, ausführen. Man erhält damit, bei gleicher Wuchtung, eine leichtere Welle.
Wenn also eine Optimierung einer Welle hinsichtlich Gewicht im Vordergrund steht, sollte
man versuchen die Massen des Gegengewichts möglichst weit nach außen zu bringen, und alle
unwucht-bringenden Massen zu reduzieren.
Bei den so genannten "knife-edge" Wellen, wie auch bei unserem Beispiel, ist ganz klar zu
erkennen, dass hier grundsätzliche konstruktive Regeln außer Acht gelassen oder sogar
ignoriert wurden.
Wer die Funktion dieser Wuchtungen verstanden hat, der kann aus eigenen Stücken erkennen,
was dort falsch läuft.
Natürlich ist es schwer einzuschätzen, wieviel Material an den "orangenen" bzw. "grünen"
Stellen platziert werden muss um einen (die Kräfte eines..) 500g schweren Kolben zu
kompensieren, wenn man sich aber ein Ausgangsdesign genau ansieht und sich überlegt, welche
Auswirkungen eine Materialabnahme, und vor Allem an welcher Stelle, verursacht, bekommt man
schon eine gewisse Vorstellung.
Zieht man die Abbildungen in dem Doc von GS heran so kann man gut erkennen, dass ein schräges
Abdrehen (oder eine so bearbeitete Welle) der Gegengewichte, vor Allem die Kompensation der
oszillierenden Massen aufhebt. U.U. sogar noch ein teil der rotierenden Massen.
Letztlich führt das zu sehr hohen Biegespannungen in der Welle in horizontaler Richtung.
Beim Reihen-6-Zylinder ist das weniger kritisch, weil jeweils drei Zylinder in ihrem Zusammenspiel
sich "gegenseitig auswuchten", allerdings, durch ihren Versatz, auch nicht 100-prozentig.
Mit anderen Worten, das schräge abdrehen von Gegengewichten an Kurbelwellen ist eine Art der
Bearbeitung, die zum unprofessionellen Erleichtern von Serienwellen (und NUR an solchen) aus der
Not heraus geboren ist.
Grundsätzlich ist dieses Design aber für die meisten Anwendungen BULLSHIT.
Die Reduzierung der Gegengewichte kann nur einhergehen mit dem Bohren am Pleuelzapfen, was heute
gängige Methode ist.
Wenn man sich nun die Produktpalette von PPM ansieht findet man fast alle Grundlagen gängiger Designs
missachtet.
Bezeichnend auch, dass eine leichte Kurbelwelle eines so kompakten Motors wie dem Opel C20XE 16,5Kg
(http://www.pureperformancemoto…_info.php?products_id=372) wiegt (Unsere 2,7L S14 wiegt 17Kg).
DAS SPRICHT BÄNDE!
Im Folgenden zeige ich noch ein paar Beispiele von professionellen Designs:
Hier die Welle eines Audi 2L STW Motors.
Dort ist sehr gut erkennbar, dass an den äußeren Stellen der Gegengewichte Masse gelassen wurde.
Bei diesem Motor kommen sehr leichte Kolben und Pleuel zum Einsatz.
Auch hier sind schmale Gewichte möglich, weil diese sehr lang sind.
[Blockierte Grafik: http://www.maxx-automotive.de/pub/crank-ex/audi_stw_2_0_competition001.jpg]
[Blockierte Grafik: http://www.maxx-automotive.de/pub/crank-ex/audi_stw_crank01m.jpg]
Kurbelwelle BMW S42 STW (Motor)
[Blockierte Grafik: http://www.maxx-automotive.de/pub/crank-ex/crack_s42_evo_1220944741.jpg]
Eine sehr leicht Welle von Capricorn. Man beachte, wie massiv die Pleuelzapfen erleichtert sind.
Nur so sind solch schmale Gegengewichte möglich, welche hier aber sehr lang sind und eben darüber
ihre Wirkung entfalten.
[Blockierte Grafik: http://www.maxx-automotive.de/pub/crank-ex/capr01.jpg]
V8 Welle von Capricorn. Einsatz bei den 24h Le Mans
[Blockierte Grafik: http://www.maxx-automotive.de/pub/crank-ex/capr02.jpg]
[Blockierte Grafik: http://www.maxx-automotive.de/pub/crank-ex/capr03.jpg]
Diejenigen, die mit der Materie vertraut sind mögen mir die Menge an Text nachsehen.
Viele Grüße
MAXX