das richtige Kuehlmittel

  • Es scheint immer wieder ein riesiges Problem zu sein, dass richtige Kühlmittel zu finden. Die kürzeste Variante des Textes ist: "Verwende einfach Teileummer 83192211191, das ist BASF Glysantin G48."
    Laut BASF Glysantin website geeignet fuer alle BMW ab Baujahr 1975.


    Ausführlicher:


    Kühlmittel ist nicht nur einfach ein Mittel um den Gefrierpunkt von Wasser herabzusetzen. Heerscharen von Wissenschaftlern beschäftigen sich mit dem richtigen Kühlmittel. Wichtige andere Aufgaben sind dabei der Korrosionsschutz und z.B. Verhindern von Schaumbildung und Kavitätserosion.


    Deswegen ganz einfach: "Nur freigegebene Kühlmittel verwenden!"


    Die Freigabe für BMW ist BMW N 600 69.0, die passende Teilenummer ist 83192211191 bzw. alt 81229407454.


    Dieses Kühlmittel ist silikathaltig und nitrit-, phosphat- und aminfrei.


    Wichtig zu wissen, zwischen einer Freigabe und einer Empfehlung besteht ein Unterschied. Die Freigabe erteilt der Hersteller des PKW, er gibt das Produkt für eine Verwendung frei. Eine Empfehlung bedeutet, dass nach technischem Verständnis ein Produkt die Anforderungen erfüllen wird. Das wird aber nicht geprüft, denn das Prüfen kostet Geld und dann könnte man auch eine Freigabe beantragen. Man findet dann solche Aussagen wie. "Erfüllt die Anforderungen an: BMW N 600 69.0" oder "Empfohlen für BMW…" oder "Qualitativ gleichwertig nach EU-Recht…" oder "Kompatibilität"


    Produkte mit Freigabe BMW N 600 69.0
    BASF Glyantin G48
    Fuchs Fricofin
    MOFIN Kühlerfrostschutz M48 Premium Protect
    Mitan Alpine C 48
    MOTOREX ANTIFREEZE PROTECT G 48
    Mobil Antifreeze Extra
    Motul Inugel Expert Ultra
    Agip Antifreeze Extra D
    Valvoline Coolant AF Extra


    In aller Regel ist das passende Kühlmittel grün/blau. Es gibt aber auch grün/blaue die man nicht verwenden darf und soll! Das Glysantin G33 z.B. ist blaugrün aber für BMW völlig falsch! Also kann man nicht immer nach der Farbe gehen.


    Produkte mit der Empfehlung nach BMW N 600 69.0
    ADDINOL ANTIFREEZE SUPER
    ROWE HIGHTEC ANTIFREEZE AN
    EUROLUB KÜHLERSCHUTZ D-48 EXTRA
    Finke AVIATICON Finkofreeze F48
    RAVENOL HTC
    Liqui Moly Kühlerfrostschutz KFS 11
    VOLTRONIC R30 Kühlerfrostschutzmittel AN



    Warum ist ein Wechsel von Kühlmittel notwendig?


    Das Kühlmittel ist ein Cocktail von verschiedenen Substanzen. Manche chemischen Substanzen brauchen sich auf oder haben eine beschränkte Haltbarkeit und deswegen sollte man das Mittel auswechseln. Gerade die Silikate gehen schnell kaputt. Das war auch einer der Gründe, warum die Hersteller silikatfreies Mittel forderten, da diese länger halten können.


    Wann sollte man das Kühlmittel wechseln?


    Man sollte etwa alle drei Jahre das Kühlmittel austauschen. Bei silikikatfreien (die gibt es bei BMW nicht) sind es etwa alle fünf Jahre.


    Ebenfalls sollte man das Kühlmittel wechseln wenn man Motorteile ersetzt oder erneuert hat. Wenn z.B. ein neuer Wärmetauscher montiert wird ist eine große noch unbehandelte Aluminiumfläche vorhanden. Damit sich hier eine Schutzschicht aufbauen kann sind Silikate notwendig und diese Silikate sind nur in einem neuen Kühlmittel ausreichend vorhanden.


    Eigentlich ergibt sich das aber auch automatisch. Bei einem Wechsel des Kühlers oder des Zylinderkopfes wird man wohl kaum das alte Kühlmittel wieder verwenden.


    Das Kühlmittel sollte man auch wechseln, wenn das alte Kühlmittel nicht mehr klar ist. Gerade bei einem neuen Gebrauchtwagen sieht man oft altes, trübes oder rostiges Kühlmittel obwohl was anderes im Inspektionsheft steht.


    Was ist beim Befüllen/Wechsel zu achten?


    Beim Wechsel des Kühlmittels sollte man das alte Kühlmittel umweltgerecht entsorgen. Es hat nichts im Abwasser zu suchen, Kühlmittel sind gifig! Man sollte das Kühlsystem vor dem Wiederbefüllen spülen.


    Wie man was mit welchen Anteil mischt, das steht auf der Flasche des Kühlmittels. Manche können das Wasser aus der Leitung verwenden. In seltenen Fällen soll man destilliertes Wasser verwenden. Vor dem Einfüllen sollte man das Kühlmittel nach der Angabe des Herstellers vermischen. Das hat den Vorteil, dass es homogen verteilt wird und das Mischungsverhältnis auch stimmt. I.d.R. ist es eine Mischung von 1:1, mehr Kühlmittel nutzt auch nicht mehr, es macht also keinen Sinn nur mit Kühlmittel, also mit purem 100% Kühlmittel zu fahren.


    Welches Kühlmittel kann ich mit welchem Mittel mischen?


    Kühlmittel sind untereinander nur sehr eingeschränkt mischbar. Um keine Experimente zu machen sollte man also tunlichst nichts vermischen. Man kann also nicht mal eben an der Tanke irgend ein Kühlmittel in den Kreislauf schütten


    Man kann und sollte auch nicht von einem silikathaltigen Mittel auf auf ein anderes Mittel ohne Silikat umsteigen, also austauschen. Das ist praktisch ein Technologiewechsel und extrem gefährlich. Einerseits können Reste im System verbleiben, diese Reste verunreinigen das neue Kühlmittel und können es chemisch stark beeinflussen. Dann ist im günstigsten Fall die Lebensdauer des neuen Mittels herabgesetzt. Im schlimmeren Fall wird ein Inhibitor (ein Additiv) sofort zerstört und eine wichtige Eigenschaft entfällt, das System wird nicht vor Korrosion geschützt oder es kommt zur Schaumbildung etc.. Selbst wenn man das System vorher ausreichend mit Wasser spült riskiert man Schäden am und im Motor. Alte Schutzschichten werden chemisch abgebaut und neue wieder aufgebaut. Manche Teile können von dem neuen Kühlmittel angegriffen werden oder oder oder. Man hat im System ja nicht nur Aluminium und Eisen.


    Was tun wenn man sich vertan hat?


    Es soll schon passiert sein, das BMW das Zeug für den MINI eingefüllt hat. Man sollte so schnell wie möglich das Kühlmittel ablassen ausreichend spülen und wieder das Richtige auffüllen (lassen).


    Wenn man nun schon mit vielleicht ein Jahr mit dem falschen fährt können schon Schäden entstanden sein. Die Erfahrung zeigt aber auch, das man durchaus mit anderen Mitteln fahren kann - dann hat man eben Glück gehabt. Mancher Hersteller hat auch schon von sikikathaltig auf silikatfrei ungestellt, ob es da auch Teileänderungen im Kühlsystem gab - wer weiß es schon.


    Quelle: 7 - Forum E32 Tipps + Tricks
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    Wie sollte man Kühlerschutz verdünnen?


    Sie müssen Kühlerschutz wie Glysantin® immer verdünnen. Am besten geht das mit vollentsalztem oder destilliertem Wasser. Die Verwendung von "normalem" Leitungswasser ist auch meistens möglich. Es sollte jedoch nicht härter als 3,566 mmol/l sein. Sollten Sie Wasser unklarer Qualität oder ungünstiger Härte haben empfehlen immer die Verwendung von vollentsalztem oder destilliertem Wasser.
    Glysantin® sollte nie weniger als 33 % und nie mehr als 60 % betragen.


    Laut Glysantion website ist G48 geeignet fuer alle BMW ab Baujahr 1975
    Quelle: Glysantin®
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    Für das Wasser welches zum Mischen verwendet wird, gibt es klare Mindestanforderungen seitens BMW. Diese lauten:
    Aussehen: farblos, klar
    Bodensatz ohne Schwebstoffe
    pH-Wert 6,5-8,0
    Gesamthärte max.: 20°dH (deutsche Härte) oder 3,6 mmol Ca2+/l
    Chloridgehalt max.: 100 mg/l
    Sulfatgehalt max.: 100 mg/l
    Bei vielen Wasserwerken kann man für seine Straße das Ergebnis der letzten Trinkwasseranalyse im Internet herunterladen. Aus dieser können die Werte entnommen werden. Es ist also keinesfalls destilliertes oder demineralisiertes Wasser erforderlich!
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    Quelle: FEBI Kühlerfrostschutz: Mehr als nur Gefrierschutz | auto. werkstatt. technik.
    Leitungswasser oder destilliertes Wasser?
    Die Aussage, man solle destilliertes Wasser ins Kühlsystem geben, rührt daher, dass in der Vergangenheit phosphathaltige Frostschutzmittel eingesetzt wurden. Diese Phosphate waren mit den Mineralien im Leitungswasser nicht verträglich. Da schon lange keine Phosphate mehr im Frostschutzmittel zu finden sind, kann herkömmliches Leitungswasser in Trinkqualität verwendet werden.Destilliertes Wasser hat den grundsätzlichen Vorteil, dass kaum noch Mineralien enthalten sind, die sich im Motor ablagern können. Der Nachteil von destillliertem Wasser hingegen liegt darin, dass der pH-Wert geringer ist als bei Leitungswasser. Reines, dreifach destilliertes Wasser erreicht einen neutralen pH-Wert von 7,0. Das Leitungswasser hat leicht alkalische Werte, meist um 7,5 – 8,0.

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